Wort zur Woche

von Pfr. Alexander Bothe

Starkmacher zur Einschulung

Kleine Prinzessinnen, coole Kerle, aber auch schüchterne Jungen und Mädchen saßen bei der Einschulung vor einer Woche bunt nebeneinander, manche mit großer Schultüte, die sie kaum halten konnten. Sicher gab es viel Herzklopfen in all den Sälen, in denen feierlich eingeschult wurde. „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.“ Wie viele Kinder mussten diesen Satz von ihren Eltern oder anderen hören,  oft mit einem Unterton spielerischen Bedauerns oder Ermahnens. Dabei bedauert kein Kind, nun die Schule besuchen zu dürfen. Kinder wollen lernen und freuen sich auf die Schule, solange ihnen nicht Erwachsene anderes einreden.

Doch bei aller Freude gehen auch Unsicherheit und Angst mit. Werde ich Freunde finden? Ist die Klassenlehrerin nett? Was ist, wenn ich nicht alles gleich verstehe? Wenn ich ausgelacht werde? In der Klassengemeinschaft geht es manchmal unbarmherzig zu. Kinder erleben, gehänselt zu werden, manche erleben sogar Mobbing, trotz vieler guter Bemühungen der Grundschulen, dies zu verhindern. Auch das lernt man schon früh in der Schule: Andere Menschen können einem weh tun.

Damit lässt sich umgehen, solange das Kind weiß, dass es geliebt ist von Eltern und Freunden. Aber auch das Vertrauen auf Gott und seine Liebe hilft, innerlich stark zu werden und mit schwierigen Situationen umzugehen. Manchen Eltern ist es deshalb ein Bedürfnis, ihren Kindern dieses Vertrauen zu vermitteln. Kirchengemeinden bieten aus Anlass der Einschulung Gottesdienste an, in denen die Schulanfänger gesegnet werden, entweder unmittelbar vor der Einschulung oder jetzt am Wochenende nach der Einschulung. Die Kinder sollen wissen: Gott ist immer bei euch! Er hat euch lieb! Wenn die Pfarrerin oder der Pfarrer den Schulanfängern die Hand auflegt, werden die Worte erlebbar und spürbar: Du kannst Gott auf deinen Wegen vertrauen!

Vertrauen macht stark und gelassen. Vertrauen hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen. Kinder brauchen Vertrauen. Sie brauchen Erwachsene, die ihnen helfen, zu vertrauen – nicht nur auf sich selbst und andere Menschen, sondern auch auf Gott.

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