Moment Mal

von Pfarrer Gérôme Kostropetsch

Eine andere Welt!?

Unsere Welt verändert sich. Das hat sie immer getan und das wird sie immer. Veränderung gehört zum Leben. Ich lerne dazu, mache neue Erfahrungen – ich entwickle mich weiter und kann daran wachsen.

Es gibt auch solche Veränderungen, die einem Sorgen bereiten. Wie wird das Leben sein nach einem Krieg? Nur noch wüst und leer? Doch auch Krankheiten und Seuchen brachten Veränderungen einher.

Wie wird unsere Welt nach der Corona-Krise sein? Momentan ist alles anders.

Das Wetter wird immer besser. Den ein oder anderen sehr milden Tag hatten wir schon. Die Sonne wird kräftiger. Der Frühling kommt und lädt ein nach Draußen zu gehen und die Natur zu genießen. Das nächste Gartenlokal zu besuchen oder das schöne Café an der Ecke.

Aber nein, das geht nicht. Cafés und andere Lokalitäten haben geschlossen. Freunde treffen? Jetzt gerade besser nicht, wir sollen unsere sozialen Kontakte auf ein Minimum reduzieren. Raus gehen kann ich. Das schöne Wetter genießen sollte irgendwie gehen. Dennoch muss ich auf bestimmte Maßnahmen achten, z.B. Abstand halten.

Irgendwie schräg, was gerade los ist. Manchmal beängstigend. Manchmal zu viel. Aber lieber vorsichtig sein. Aber komplett abschotten kann ich mich nicht. Ich brauche den Kontakt zu anderen Menschen und ich weiß, dass es anderen genauso geht.

Wie jetzt für einander da sein und wie können wir die unterstützen, die einsam sind oder Hilfe benötigen? Momentan heißt es kreativ werden, wenn wir uns gegenseitig unterstützen wollen und achtsam unsere Mitmenschen in den Blick nehmen.

Die Kirchen und andere Institutionen probieren einiges aus, um auch in Zeiten von social distance für die Menschen da zu sein.
Der Konfirmand*innen-Kurs wird im digitalen Raum weitergeführt, Gottesdienste gibt es vermehrt im Live-Stream, Glocken läuten und laden zum Gebet ein, Nachbarschaftshilfen z.B. für den Einkauf werden organisiert, Telefonnetzwerke werden gesponnen,...

Zeichen der Hoffnung. Trotz räumlicher Trennung, doch miteinander verbunden, im Helfen und Zuhören, im Singen und Beten und im Bewahren der Hoffnung.

Wird die Welt, wird unsere Gesellschaft nach der Corona-Krise anders sein?

Werden wir die neu angeeigneten Kommunikationsmöglichkeiten weiterführen?
Wird es doch mehr Angebote von Schulen, Gemeinden und anderen Akteuren im digitalen Raum geben?
Wie wird unser Umgang miteinander sein?

Lassen Sie uns auf jeden Fall gut auf uns und unsere Mitmenschen achten und uns gegenseitig unterstützen.

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