Ein "Martin-Luther-Apfelbaum" für Wittenberge
von Rilana Gericke
„Wenn ich wüsste, dass morgen der jüngste Tag wäre, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther gesagt haben. Das hat Mitarbeiter der Stiftung Lobetal auf eine Idee gebracht. Denn in dieser Einrichtung nordöstlich von Berlin, die vor allem für Menschen mit Behinderung da ist, gibt es die „Barnimer Baumschulen“. Die Idee ist folgende: Dort werden von Menschen mit Behinderung Apfelbäume einer Sorte aufgezogen, die es schon im 12. Jahrhundert im Raum Eisleben gab, und die nun den Namen „Martin-Luther-Baum“ trägt. 95 Bäume sollen es sein, die an Interessierte verkauft werden – nämlich in Anlehnung an die 95 Thesen Martin Luthers.
Man kann z.B. als Kirchgemeinde für 500 Euro solch einen Baum erwerben. Dieser Baum wird dann zum Jubiläum am 31.10.2017 in der Lutherstadt Wittenberg - zusammen mit einer der 95 Thesen - feierlich überreicht, und soll die Besitzer in den folgenden Jahren begleiten und an die Reformation der Kirche erinnern.
Der Wittenberger Gemeindekirchenrat hat am 4. November 2013 diese Idee begrüßt und beschlossen, sich der Aktion anzuschließen. Also wird, wenn alles klappt, im nächsten Jahr eine Delegation von Wittenberge nach Wittenberg aufbrechen, um einen „Martin-Luther-Baum“ zu holen.
Vorher wird die Kirchengemeinde Wittenberge aber natürlich in Kürze in der Gemeinde die notwendigen 500 Euro sammeln. Diese Gelder sind dazu bestimmt, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Lassen Sie uns also im Jahr 2017 gemeinsam den „Martin-Luther-Apfelbaum“ auf unserem Gemeindehausgelände pflanzen! Sicherlich werden wir ihn gut pflegen, so dass er gute Früchte trägt…
Einen Kommentar schreiben